Brexit: Scheitert der EU-Deal an der Fischerei-Lobby?

Nicht nur Weihnachten steht vor der Tür – sondern allem Anschein nach auch der „harte“ Brexit: Die Frist für eine Einigung zwischen dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union läuft am 31. Dezember 2020 ab. Aber selbst wenn in den nächsten Tagen noch ein Kompromiss gefunden werden sollte, so wäre es eigentlich schon zu spät: Denn für eine Ratifizierung in den Parlamenten wäre dann nicht mehr genügend Zeit. Daher macht es Sinn, sich als Anleger und Trader Gedanken darüber zu machen, wie man auf einen harten Brexit reagieren sollte.

Aber das Vereinigte Königreich ist doch schon aus der EU ausgetreten, oder?

Der ein oder andere mag sich fragen, warum sich überhaupt aktuell die Problematik mit dem Brexit stellt. Denn offiziell ist das Vereinigte Königreich ja bereits seit diesem Jahr kein Mitglied mehr der Europäischen Union.

Allerdings gelten bis Ende dieses Jahres Übergangsfristen: Zurzeit ist es daher noch so, als ob die Briten noch Mitglied der EU wären. Daher gelten zum Beispiel auch weiterhin die europäischen Regelungen. Ganz wichtig ist dabei, dass das Vereinigte Königreich auch bis Jahresende Zugang zum europäischen Binnenmarkt hat.

Wie gesagt, läuft diese Frist nun allerdings sehr bald ab.

Ist eine Einigung zwischen dem Vereinigen Königreich und der Europäischen Union in Sicht?

Auch aktuell sieht es nicht nach einer Einigung aus. Ein großer Streitpunkt betrifft dabei die Fischereirechte. Vor allem Frankreich zeigt sich hier stur: So möchten die Franzosen auch weiterhin in britischen Gewässern fischen dürfen. Gerade der französische Präsident fürchtet sich dabei vor der starken Fischerei Lobby im eigenen Land. So hat die Fischindustrie eigentlich keine große wirtschaftliche Relevanz, trotzdem könnte sie nunmehr das Zünglein an der Waage bei den Verhandlungen über einen Deal sein.

Es ist nicht verwunderlich, dass sich auch Boris Johnson unnachgiebig zeigt. Denn auch er kann „sein Gesicht“ nicht verlieren. Das gilt vor allem auch im Hinblick auf seine eigenen Anhänger in der konservativen Partei.

Was passiert bei einem harten Brexit?

In den ersten Tagen nach einem harten Brexit wird könnte es durchaus zu Versorgungsengpässen im Vereinigten Königreich kommen. Denn mit einem Schlag wäre man von seinem größten Markt, der EU, abgeschnitten.

Daher ist damit zu rechnen, dass das britische Pfund weiter an Wert verlieren wird. Als Anleger könnte man dies zum Beispiel ausnutzen, um beim Währungspaar GBP/USD Short zu gehen.

Auch britische Aktien dürften erst einmal auf Talfahrt gehen. Zwar wird die britische Regierung versuchen, die Wirtschaft zu stabilisieren, jedoch dürfte dies einige Zeit in Anspruch nehmen. Um Short handeln zu können, bietet es sich an, ein Konto bei einem CFD Broker zu erstellen. Außerdem hat man dort den Vorteil, einen Hebel nutzen zu können. Gute Anbieter findet man leicht mit unserem Broker Vergleich.

Kommt es doch noch zu einer Einigung im letzten Moment?

Nicht auszuschließen ist allerdings auch noch das folgende Szenario: Die Frist zur Findung eines Kompromisses wird verlängert. Auch in diesem Fall müsste es dann aber zu einer Einigung kommen – was aktuell eher unwahrscheinlich ist.

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