Die ersten beiden Corona Anleihen wurden der Europäischen Union in der vergangenen Woche regelrecht aus den Händen gerissen. So war die Nachfrage 14 Mal so groß, wie das verfügbare Anleihevolumen. Dies ist bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass die Anleger und Investoren eine negative Rendite erhalten. Im Folgenden klären wir daher die Frage, ob die Corona-Anleihe eine Alternative zu Aktien darstellen kann.
Mithilfe der Anleihen möchte die EU ihren Corona-Wiederaufbaufonds befüllen. Bislang scheint der Plan auch sehr gut aufzugehen: So konnten mithilfe der beiden Corona Anleihen 17 Milliarden Euro erzielt werden. Doch dies soll erst den Anfang darstellen: So will die Europäische Union in Zukunft viel stärker am Staatsanleihenmarkt in Erscheinung treten, als bisher. Das Ziel ist es dabei, bis zum Jahr 2026 ein Anleihevolumen von 850 Milliarden Euro zu emittieren. Damit dürfte der Markt für Staatsanleihen kräftig durcheinandergewirbelt werden.
Wie bereits erwähnt, sind die Renditen äußerst mager: Bei den 20-jährigen Bonds liegt die Rendite zwar gerade noch im positiven Bereich, durch die Inflation dürfte sie aber trotzdem aufgefressen werden. Wer sich dagegen für die 10-jährigen Corona-Anleihen entschieden hat, erhält von vornherein eine negative Rendite von -0,24 %.
Damit stellt sich die Frage, warum die Investoren überhaupt so interessiert an den Corona Bonds sind. Die Antwort lautet, dass es heutzutage immer schwieriger wird, Geld anzulegen. Dies liegt vor allem an der Zinspolitik der Zentralbanken. So befinden sich die Leitzinsen mittlerweile bei 0 %. Dies dürfte sich auch in absehbarer Zeit nicht ändern, da die Politik auf diese Weise versucht, die Wirtschaft zu unterstützen.
Früher investierten große Vermögensverwalter wie Fonds und Versicherungen ihr Kapital am liebsten in Staatsanleihen. Denn dort erhielt man bei einem sehr überschaubaren Risiko gute Renditen. Wenn man heutzutage allerdings Geld in Staatsanleihen investieren möchte, so zahlt man beispielsweise für zehnjährige Bundesanleihen einen negativen Zins von -0,6 %. Das liegt daran, dass die Bonität von Deutschland sehr gut ist und daher ein Zahlungsausfall mehr als unwahrscheinlich ist. Verglichen mit diesem Wert sind die -0,24 % der Corona-Anleihen attraktiver. Auch die
EZB versucht mit weiteren Milliarden die Corona Krise zu bekämpfen.
Es ist daher nicht verwunderlich, dass insgesamt immer mehr Geld in die Aktienmärkte fließt. Denn dies scheint aktuell die einzige Anlageform zu sein, bei der man als Anleger noch ansehnliche Renditen erzielen kann. Allerdings muss man natürlich in diesem Fall auch das Kursrisiko tragen. Gerade große Vermögensverwalter können aber nicht ihr ganzes Kapital in Aktien anlegen – alleine schon aus rechtlichen Gründen.
Aus diesem Grund sind sie gezwungen, Staatsanleihen zu kaufen, selbst wenn diese negative Renditen aufweisen.
Als Privatanleger kann man hingegen sein Geld so anlegen, wie man es für richtig hält. Staatsanleihen mit negativen Renditen werden dabei nur für die wenigsten Anleger attraktiv erscheinen. Vielmehr macht es Sinn, sich auf Aktien zu konzentrieren. Dabei ist es allerdings wichtig, sein Depot möglichst breit zu diversifizieren. Das gelingt beispielsweise sehr gut mithilfe eines CFD Brokers. Denn dort kann man mit den verschiedensten Basiswerten auf einem einzigen Handelskonto handeln. Dazu gehören sowohl einzelne Aktien als auch Indices und Währungen.
Finanzielle Differenzgeschäfte (sog. contracts for difference oder auch CFDs) sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Der überwiegende Anteil der Privatkundenkonten verliert Geld beim CFD-Handel. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Diese Website verwendet Cloudflare und orientiert sich an den Richtlinien der Google Safe Browsing Initiative sowie Googles Richtlinien zum Schutz der Privatsphäre.