Die Deutsche Börse hat bekannt gegeben, dass der DAX ab September 2021 nicht mehr aus 30, sondern aus 40 Unternehmen bestehen soll. Im Folgenden besprechen wir, was die Gründe für die Erweiterung sind. Außerdem ist es natürlich interessant, zu schauen, welche Unternehmen die besten Chancen haben, in den deutschen Leitindex aufgenommen zu werden. Denn deren Kurse dürften sich in den nächsten Wochen und Monaten erhöhen. Als Anleger erhält man daher aktuell lukrative Chancen, die man nutzen sollte.
Die Deutsche Börse hatte bereits seit Längerem damit geliebäugelt, den DAX zu vergrößern. So wurden zum Beispiel zahlreiche Unternehmen, Verbände und Interessengruppen aus der Finanzindustrie befragt. Herausgekommen ist dabei, dass sich die Mehrzahl der Befragten einen größeren DAX wünschen. Dieser solle die deutsche Wirtschaft besser abbilden, als dass bei dem bisherigen Index der Fall ist.
Der neue DAX wird dabei aber nicht nur mehr Unternehmen umfassen, sondern sich auch verstärkt an internationalen Standards ausrichten.
Über all den Änderungen schwebt dabei der Wirecard Skandal: Denn gerade internationale Investoren haben seit den Vorfällen um den deutschen Finanzdienstleister Vertrauen in den DAX verloren. Denn obwohl es bei Wirecard anscheinend schon seit Jahren zu Unregelmäßigkeiten im Milliardenbereich gekommen war, konnte die Firma gleichwohl in den deutschen Leitindex aufsteigen. Mittlerweile ist Wirecard allerdings nicht mehr im DAX gelistet.
Gleichwohl muss das verlorengegangene Vertrauen erst wiederhergestellt werden. Daher kann man den DAX 40 auch durchaus als einen Versuch für einen Neustart werten.
Um zukünftig in den DAX aufgenommen zu werden, müssen die Kandidaten mindestens zweimal hintereinander ein positives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen aufweisen.
Außerdem müssen ab März 2021 testierte Geschäftsberichte und regelmäßige Quartalsmitteilungen vorliegen. Unternehmen, die den Fristen nicht nachkommen, sollen nach 30 Tagen sofort aus dem Index ausgeschlossen werden.
Zudem müssen alle im Index enthaltenen Unternehmen in Zukunft dem Deutschen Corporate Governance Kodex entsprechen.
Im Gespräch war außerdem, dass in Zukunft nur noch nachhaltige Unternehmen im DAX 40 gelistet sein können. Dies wäre zum Beispiel für den Flugzeughersteller Airbus problematisch gewesen: Denn eine Tochterfirma von Airbus verdient ihr Geld damit, dass sie für die französische Luftwaffe deren Nuklearraketen wartet.
Nuklearwaffen sind allerdings geächtet, daher können Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind, nicht als nachhaltig gelten.
Jedoch wurde dieses Kriterium dann im Endeffekt doch fallen gelassen. Für Airbus sind dies gute Nachrichten. Daher konnten die Aktien des Flugzeugbauers nach dem Bekanntwerden dieser Neuigkeiten auch zulegen.
Neben Airbus sind insbesondere die folgenden Unternehmen aus dem MDAX Kandidaten für den neuen DAX: Sartorius, Zalando und Siemens Healthineers. Die Aktien dieser Unternehmen dürften in Zukunft deutlich zulegen können. Denn Fonds, die den DAX abbilden, müssen sich mit den Papieren dieser Firmen eindecken.
Als Anleger kann man mit den genannten Aktien bei einem CFD Broker handeln.
Finanzielle Differenzgeschäfte (sog. contracts for difference oder auch CFDs) sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Der überwiegende Anteil der Privatkundenkonten verliert Geld beim CFD-Handel. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
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