Nachdem die Immobilienpreise in Deutschland in den letzten Jahren immer weiter gestiegen waren, hofften viele Immobilien-Interessierte darauf, dass die Corona Krise sich auch auf die Wohnungs- und Häuserpreise auswirken würde. So gingen zum Beispiel im Mai 2020 noch 48 % der Deutschen davon aus, das Corona zu fallenden Immobilienpreisen führen würde.
Mittlerweile hat sich dieser „Optimismus“ allerdings gelegt. So hat das Meinungsforschungsinstitut YouGov seine Umfrage erst kürzlich wieder wiederholt. Dabei hat sich herausgestellt, dass 27 % der Befragten mittlerweile der Meinung sind, dass sich die Corona Krise nicht auf die Preise am Immobilienmarkt auswirkt. 34 % gehen sogar davon aus, dass sich Wohnungen und Häuser weiter verteuern werden. Nur knapp 30 % sind der Meinung, dass die Preise infolge der Pandemie sinken werden.
Wie man sieht, hat sich daher das Meinungsbild in der Bevölkerung ganz klar verschoben. Außerdem hat die Umfrage noch ein weiteres interessantes Ergebnis hervorgebracht: Wer aktuell nach einer Immobilie sucht, achtet häufig nicht mehr primär auf den Preis, sondern auf die Größe. Der Trend zum Home Office scheint daher dazu zuführen, das viele Menschen mehr Platz benötigen.
Die Umfrageergebnisse decken sich auch mit den tatsächlichen Marktgegebenheiten. So sind die Preise für Immobilien in den letzten Monaten nicht gefallen. So gab es zum Beispiel im März 2020 am Hochpunkt der Pandemie auch keinen Crash, wie am Aktienmarkt.
Viele Menschen scheinen daher aktuell weiter auf ihr „Betongold“ zu setzen. Dazu trägt auch die Nullzinspolitik der Notenbanken bei. Denn dadurch kann man nach wie vor sehr günstige Kredite für die Immobilienfinanzierung erhalten. Manch einer übersieht dabei allerdings, dass die Kaufpreise heutzutage sehr hoch sind. Dies wird vor allem dann problematisch, wenn man sich die monatlichen Raten einmal nicht mehr leisten kann.
So ist bereits jetzt absehbar, dass viele Menschen in den nächsten Monaten ihren Job verlieren werden. So leiden zum Beispiel gerade Einzelhändler und Restaurants unter den wegbrechenden Umsätzen aufgrund der Corona-Situation. Durch die nunmehr beginnende zweite Welle dürfte sich dieser Trend in den nächsten Wochen noch einmal verschärfen. Da dürften auch die
Anstrengungen der EZB im Kampf gegen die Corona Krise
nicht ausreichen.
Nicht vergessen sollte man außerdem die Tatsache, dass aktuell sehr viele Beschäftigte Kurzarbeitergeld erhalten. Früher oder später werden diese Unterstützungsmaßnahmen des Staates allerdings auslaufen. Spätestens dann wird sich zeigen, welche Unternehmen auch nach Corona noch profitabel weiter wirtschaften können.
Steigende Arbeitslosenzahlen werden dann aller Voraussicht nach auch dazu führen, dass es zu Kreditausfällen bei den Immobilienfinanzierungen kommt. Spätestens dann dürften auch die Preise für Wohnungen und Häuser fallen.
Da die Immobilien allerdings im Moment noch sehr hoch bewertet sind, ist es aktuell nicht empfehlenswert, über einen Haus- oder Wohnungskauf nachzudenken. Wie gesagt, sollte man sich dabei auch nicht von den aktuell niedrigen Zinsen blenden lassen.
Vielmehr erscheint es derzeit lukrativer, sich am Aktienmarkt zu engagieren. Denn dort scheint noch deutlich mehr Luft nach oben zu sein, als bei den Immobilien. Um mit Aktien und Aktienindices zu handeln, bietet es sich an, ein Handelskonto bei einem CFD Broker zu eröffnen.
Wie das genau funktioniert, erklären wir im Rahmen von unserem Broker Vergleich.
Finanzielle Differenzgeschäfte (sog. contracts for difference oder auch CFDs) sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Der überwiegende Anteil der Privatkundenkonten verliert Geld beim CFD-Handel. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Diese Website verwendet Cloudflare und orientiert sich an den Richtlinien der Google Safe Browsing Initiative sowie Googles Richtlinien zum Schutz der Privatsphäre.