In den USA haben 10 Bundesstaaten Klage gegen Google eingereicht. Der Vorwurf: Der Internetgigant soll seine Marktmacht missbraucht haben. Daher treten jetzt die Kartellwächter auf dem Plan. Schon seit Längerem ist bekannt, dass die Regierung in den Vereinigten Staaten gegen Konzerne wie Amazon, Facebook und Google vorgehen möchte. Nachdem nun auch Texas eine Klage gegen Alphabet (der Mutterkonzern von Google) eingereicht hat, dürften die Anwälte bei Google im Moment sehr viel zu tun haben.
Wie sich aus der Klageschrift ergibt, wirft man dem Suchmaschinenbetreiber vor, dass er illegale Praktiken beim Verkauf seiner Werbeanzeigen einsetzt. So sollen die eigenen Google Produkte systematisch bevorzugt werden und zum Beispiel vor den Angeboten der Konkurrenz platziert werden. Der texanische Generalstaatsanwalt bezeichnet den Internetriesen dabei sogar als „Goliath“, welcher seine Marktmacht ausnutze, um seine Mitbewerber zu benachteiligen.
Google hat auf die Anschuldigungen bereits reagiert und sie als völlig haltlos zurückgewiesen. Argumentiert wird zum Beispiel, dass die Preise für Anzeigen insgesamt gesunken seien, was belege, dass es auf dem Markt für Online Anzeigen einen großen Wettbewerb gebe.
Auch Firmen wie Amazon, Yelp und Tripadvisor werfen Google vor, dass das Unternehmen seine eigenen Produkte gezielt bevorzuge. So soll der Algorithmus bewusst so gestaltet sein, dass Google Produkte bessere Platzierungen erhalten.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, wie groß der Marktanteil von Google ist. Tatsächlich ist es so, dass Konkurrenten wie Amazon und Facebook aufholen konnten. Daher ist der Marktanteil von Google zum Beispiel in den USA dieses Jahr auf unter 30 % gesunken.
Da es sich bei Online Werbeanzeigen um einen milliardenschweren Markt handelt, sind aber natürlich auch 30 % ein sehr großes Stück vom „Kuchen“. Es ist daher kein Wunder, dass Google so gut verdient.
Im schlimmsten Fall könnte es bei Google tatsächlich zu einer Zerschlagung kommen. In der Vergangenheit ist dies in den USA bereits vorgekommen. Ein Beispiel hierfür ist das Unternehmen Standard Oil, welches im Jahr 1912 aufgrund seiner Marktmacht zerschlagen wurde.
Allerdings sollte man Folgendes bedenken: Aktuell befinden sich die USA in einem Wirtschaftskrieg mit China. Ausgefochten wird dieser zum Beispiel mit Strafzöllen oder dadurch, dass man versucht, den eigenen Unternehmen Vorteile zu verschaffen.
Die USA sind in der komfortablen Situation, dass sie mit Google über einen Weltmarktführer verfügen. Man kann sich nur schwer vorstellen, dass man das Unternehmen mit Absicht schädigen würde, denn dadurch würde man den Konkurrenten aus China eine Steilvorlage bieten.
Vielmehr sollte man damit rechnen, dass Google eventuell eine Strafe für die erhobenen Vorwürfe bezahlen muss. Aufgrund der sprudelnden Gewinne des Unternehmens dürfte dies aber kein großes Problem darstellen.
Als Anleger kann man daher auch weiterhin von den Erfolgen des Konzerns profitieren, indem man in Google Aktien investiert. Gute Broker findet man hierfür in unserem großen Broker Vergleich.
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